Georg Brenninger war groß gewachsen und von kräftiger Statur, impulsiv, geistig vital und phantasievoll. Er war ein leidenschaftlicher Mensch ungewöhnlicher Prägung. Im Gegensatz zu der Strenge seiner Kunst liebte er die barocke bayerische Lebensart. Für die Schönheit der Natur, der Frau, der Jugend, der Antike, der Modernen, der Musik, der Malerei, der Pferde, des Sports und für vieles mehr begeisterte er sich. Brenninger hatte viele Facetten: Er war Individualist, Exzentriker und doch ein Team-Mensch gleichzeitig. Seinen Freunden und Künstler-Kollegen war „der Schorsch“, wie sie ihn nannten, ein ideenreicher, origineller, streitbarer Gesprächspartner und großzügiger Weggefährte. Er verstand es, seine Mitmenschen für Dinge zu begeistern, die ihn selbst bewegten. Seine kraftvollen Kunstwerke und Brunnen bereichern das Stadtbild Münchens und vieler anderer Plätze.
Georg Brenninger nahm an der Gestaltung der Stadt München nach den Kriegszerstörungen lebhaften und impulsiven Anteil. Er war in vielen städtischen Gremien vertreten. Mit seiner künstlerischen Begeisterung nahm er Einfluss auf architektonische und plastische Gestaltungen in München. Auch dem Münchner Gesellschaftsleben gab er durch seine vielfältig lebhafte Persönlichkeit Farbe und Licht. Er liebte es, in großen amerikanischen Luxusschlitten durch die Stadt zu fahren oder die Rennbahn zu besuchen – stets weiß gekleidet mit breitrandigem, schwarzen Hut. Gerne fuhr er auch nach Velden in seine niederbayerische Heimat. Dort ging er auf die Jagd oder erfreute sich am Wiedersehen mit Jugendfreunden.
Seiner Geburtsstadt Velden an der Vils stiftete er zahlreiche Skulpturen, die den bodenständigen bäuerlichen Ort zu einem Anziehungspunkt für Kunstinteressierte macht.
Georg Brenninger verstarb am 13. November 1988 in München im Atelierhaus Georgenstraße 3. Seine Persönlichkeit war geprägt von hoher künstlerischer Sensibilität, sprühendem Geist und großer vitaler Kraft. Er war ein außergewöhnlicher Mensch.
In ihrem Nachruf schrieb die Süddeutsche Zeitung: „Münchens letzter Künstlerfürst ist tot!“
Georg Brenninger war von 1947 bis 1956 mit Margarete Kieninger verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos. Seine geschiedene Frau, Margarete Ammon, der er bis zu seinem Tod freundschaftlich verbunden war, wurde Erbin und Nachlaßverwalterin.